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Programm

01. Dezember

Jael Malli

  • 20:00
Nach dem Einschaltquotentraum der 2. Staffel «Sing meinen Song», dem fulminant- berührenden Orchesteralbum «Sinfonia», einem äusserst erfolgreichen Familienalbum «Sensibeli», einer Unmenge an ausverkauften und mit standing ovations honorierten Konzerten, wird Jaël ab Frühling 2023 mit ihrem dritten Soloalbum «Midlife» auf Tour gehen und macht damit auch im Kulturraum Thalwil halt. Es ist eine Standortbestimmung in der Lebensmitte, mit analysierendem Rückblick und tiefer Dankbarkeit. «Midlife» ist eine berührende Reflexion ihrer persönlichen Lebensreise. Die warme, melancholische Stimme von Jaël, verpackt in zerbrechlichen Pianoballaden oder treibenden Gitarrensongs, mehrstimmigen Gesängen, die unter die Haut gehen, angereichert mit Xylophon- und Kalimba-Farbtupfern. Die für die Live Konzerte eigens arrangierten Songs leben von der intimen Interpretation in kleiner Besetzung, wie eindrücklich am Beispiel «Driving with you» zu hören, welcher auf Spotify bisher weit über 4 Mio. mal gestreamt wurde. Die bestuhlten Konzerte versprechen gefühlvoll-fragile wie auch episch-kraftvolle Momente mit viel Genuss: Gänsehaut! Das Konzert besteht aus akustischen Gedankenspielen. Haikus oder viel mehr noch japanische Tankas beschwören den Augenblick. «Es handelt sich um eine reimlose Gedichtform, die im Kollektiv durch Improvisation mit grosser Sicherheit aus dem Moment heraus entsteht und einen unverzichtbaren Bezug zur Gegenwart hat», schreibt Johannes Rühl in den Linernotes.

10. Dezember

Der Traum vom grossen, blauen Wasser

  • 17:00
Dokumentarfilm von Karl Saurer; CH 1993, 86 Min. Das Meisterwerk des verstorbenen Regisseurs Karl Saurer über die Entstehung und Geschichte des Sihlsees ist durch den Bau des Entlastungsstollens wieder hochaktuell. Mehr als 1700 Personen waren 1937 durch die Entstehung des flächenmässig grössten Stausees in ihrer Existenz betroffen. Der neu restaurierte und digitalisierte Film aus dem Jahr 1993 hält Erinnerungen ausgesiedelter Sihltal-Bauern fest und lässt ehemalige Sihlsee-Arbeiter schildern, unter welch besonderen Bedingungen 120 Höfe zerstört, das künstliche Seebecken, Dämme, Viadukte und die Staumauer erbaut wurden. Bilder, Töne und Geschichten eines Hochtals, das beim Bau des grössten Stausees der Schweiz 1937 überflutet wurde.

15. Dezember

Yüksel Esen

  • 20:00
Eine Reise in die Jugend der Basler Schauspielerin Yüksel Esen. Mit einem bewegenden Soloabend erzählt sie vom Frauwerden und Frausein vor dem Hintergrund ihrer sich überlappenden Herkunftskulturen. In tragikomischen Passagen beschreibt sie die Entdeckung ihres Geschlechts und entwaffnet dabei die Absurdität der Regeln und Normen, die ihr die schweizerisch-türkische Kultur stetig zu vermitteln versucht.

17. Dezember

Stefan Waghubinger

  • 17:00
In seinem vierten Soloprogramm rüttelt Waghubinger an Türen, begegnet Plüschelefanten und antiken Göttern, schießt auf Rasenroboter und ist endlich einmal ein Gewinner. Kein Wunder, spielt er doch gegen sich selbst Monopoly. Dabei kommt er auf die spieltheoretische Einsicht; „Wenn man beim Würfeln kein Glück hat, muss man sich beim Würfeln mehr anstrengen“. Wieder einmal entstehen Geschichten mit verblüffenden Wendungen, tieftraurig und zum Brüllen komisch. Zynisch und warmherzig, banal und zugleich erstaunlich geistreich. Eine Umkreisung der wirklich wichtigen Dinge, warum es so viel davon gibt und warum wir so wenig davon haben. Stefan selbst sagt von sich nur, er betreibe österreichisches Jammern und Nörgeln, aber mit deutscher Gründlichkeit. Stefan Waghubinger hat zahlreiche renommierte Kleinkunst-Preise gewonnen (u.a. in 2021 den Kleinkunstpreis Baden-Württemberg) und hat regelmäßig TV-Auftritte.

07. Januar

Duo Giovivo

  • 11:00
Vielseitig, zeitlos, harmonisch und in jeder Hinsicht hochstehend – das ist das Duo GIOVIVO. Ein faszinierender Mix aus klassischen Klängen, wundervollen Melodien, modernen Rhythmen und ebenso verspielten wie kreativen Arrangements, zelebriert von zwei aussergewöhnlichen Musikern mit genauso viel Fantasie wie Talent. Bis zu acht Instrumente bauen Muriel Zeiter und Fabian Bloch in ihre einzigartigen Stücke ein und wechseln dabei gekonnt zwischen verschiedenen musikalischen Stilrichtungen und Epochen. Ein einzigartiger Genuss für Musikliebhaber!

19. Januar

Yves Demuth


  • 20:00
Eine unerzählte Geschichte der Nachkriegszeit Der Journalist Yves Demuth deckt in seinem Buch Schweizer Zwangsarbeiterinnen ein vergessenes Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte auf – Zwangsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Hunderte junge Frauen mussten bis Mitte der 1970er-Jahre unter Zwang ohne jede rechtliche Grundlage für Emil Bührle und andere Industrielle in Schweizer Fabriken arbeiten. Betroffene Frauen brechen in diesem Buch ihr Schweigen und erzählen, was ihnen das Schweizer Sozialsystem angetan hat. Für seine Recherche über Zwangsarbeit wurde Yves Demuth mit dem Zürcher Journalistenpreis und dem Prix Transparence ausgezeichnet.